Samstag, 04. August 2018, war im Schwarzwaldstadion große Feier.
"25 Jahre Aufstieg in die Bundesliga" vom SC Freiburg.
Ein Riesenprogramm für groß und klein, dann die Mannschaftsvorstellung für die nächste Saison, dann ein Jubiläumsspiel mit möglichst vielen Spielern des legendären ersten Erst-Bundesligaspiels vom Sportclub. Bayern München - SC Freiburg. (Da waren wir dabei, damals, 07.08.93 ! Also quasi vor 25 Jahren !) OK, Einzelheiten verkneife ich mir. Wir müssen nach vorne schauen .. Die Nostalgie "Revanche" mit Sentimentalgefahr, eine Hitzeschlacht nahe der Dreisam.
Mit Volker Finke und Achim Sarstedt als Trainers. Es hat also tatsächlich geklappt ..
Das schreibt der "kicker" zur Aufstellung dieser Jubiläumsbegegnung "Bayern-Freiburg" :
"Dem SC gelang es unter Federführung des langjährigen Teamkoordinators der Profis, Torsten Bauer, immerhin sieben Spieler aufzubieten, die in der Saison 1993/94 zum Kader gehörten und größtenteils auch beim ersten Spiel auf dem Platz standen, das allerdings im Münchner Olympiastadion ausgetragen wurde. Rodolfo Cardoso, Martin Käfer, Altin Rraklli, Martin Braun, Thomas Seeliger, Ralf Kohl und Stefan Müller traten 25 Jahre später erneut gegen die Bayern an, die mit vier Spielern anreisten, die damals aufgelaufen sind: Harald Cerny, Marcel Witeczek, Markus Schupp und Michael Sternkopf, der später auch noch beim Sport-Club gespielt hat. Dazu waren noch ein paar Spieler angereist, die nur auf der Tribüne sitzen konnten, weil ihnen Arthrose und Gelenkprobleme einen Einsatz inzwischen unmöglich machen, wie Volker Finke erklärte. Der langjährige Erfolgstrainer des Sport-Clubs stand zusammen mit seinem damaligen Co-Trainer Achim Sarstedt an der Seitenlinie und wurde von den Zuschauern ebenfalls begeistert empfangen."
Siehe Link zum kicker Artikel : Iashvili, Günes, Cardoso und Finke verzücken SC-Fans
Im Artikel ist ein Foto der alten SC Mannschaft. Bzw. man sieht, wie der Einzelne von jetzt, gealtert ist. Aber was solls, sie sehen aus wie früher. Nicht wahr .. Wie wahr...Wie schön.
Nach dem Spiel traute sich Florian Kech Volker Finke zu fragen, ob es für ihn etwas Versöhnliches habe, hier aufzutreten. Und bekommt eine gewiefte Antwort. Ab 1:09 Min.
Florian Kech : Hat es für Sie denn auch was Versöhnliches, jetzt hier wieder als Trainer aufzutreten ?
Volker Finke : Ja..also.. ich weiß jetzt nicht, was Sie damit meinen, es gibt für mich nichts Unversönliches, verstehen Sie....
(Finke zählt dann einige ehemalige Spieler, jetzt Funktionäre beim SC auf. Er habe tatsächlich immer Kontakt zum SC gehabt. Also zu den Spielern, die er genannt hat ..Von daher sei es nicht die Frage ob Versöhnlich oder Unversöhnlich.)
(Keck fragt noch, ob sich Finke theoretisch vorstellen könne, beim SC wieder mal eine Aufgabe zu übernehmen. Finke antwortet über mehrere Sätze und Nebensätze, dass er es genieße, machen zu können, was er will.)
Peng.
Also das ist insofern interessant, als dass das Verhältnis SC - Finke - Fans - Presse nie einfach war. Ständig musste jemand einem erklären, was normale Auseinandersetzung, was Zerwürfnis war. Die eigensinnige Persönlichkeit des Trainers, war bestimmt auch nicht förderlich für Friede Freude Eierkuchen. Das Pendant war die rezidivierende Sturheit des Vereins. Ich persönlich hätte mir die Fronten geschmeidiger gewünscht. Man wusste auch oft nicht, was ist gesunde Härte, was ist versteckter Tiefschlag.
Dann hörte man wieder lange nichts von Finke. Und musste aber dem SC folgen, dem Alltagsgeschäft. Dann kam wieder ein Kleckerle, Finke ist wieder in der Stadt. Und einer sah ihn im "Schafferer". Nein, wir wissen nicht, was er dort gekauft hat.
Jetzt hier und heute, Finke beim FC Bayern München Spiel Jubiläum. Ja, fast echt zum jubilieren innerlich, was er so sagt. Auch Inhaltlich. Denn verstehen Sie, Volker Finke im Dreisamstadion, mit der alten Mannschaft, das ist doch schier surreal.
Ein Wort zu Achim Sarstedt oder sagen wir, ein Bild :
Beim Gang um das Stadion, sieht man ihn plötzlich auf paar Bierbänken hocken, an der Gegengeraden. Wenn ich hinschaue, begrüßt er mich, als ob wir uns kennen. Da bleibe ich halt stehen und wir quatschen. Es entwickelt sich ein reger Austausch mit weiteren Mitgliedern der langjährigen Park-Platz-Gäng. Das war auch irgendwie surreal für mich. Ich kenne Sarstedt nur beim Spiel im Strandkorb hocken. Neben Volker Finke. Und wo ist der eigentlich ? Ich denke, drüben, Hauptribüne, Interviews geben..
Hier noch ein Zusammenschnitt, incl. Spielszenen, einfach toll. Zu Beginn gemeinsames Mannschaftsfoto, Freiburg und München.
Am Tollsten ist der Typ hinter Martin Braun Interview, auf der Haupttribüne, der mit dunklem T-Shirt. Psst : Bomber ! Bei 1:23 Min. ! Der mit Brille. Also der mit Hand auf dem Kopf. Jaaa, der mit Glatze halt !
So am Rande, es gab früher ein Foto von dem Tag, auf SC Homepage, so unvorstellbar, Volker Finke, Klemens Hartenbach, Jochen Saier, Fritz Keller und Achim Sarstedt , nebeneinander auf der Trainerbank hockend. Ich hab das hier mit dem damaligen Link versehen. Jetzt schaut mal, was daraus geworden ist. Im Internet finde ichs auch nicht. Irgendein Versehen halt, haha !
Das gemeinsame Foto war deshalb so spannend, ja sensationell, weil man die alle seit mindestens 10 Jahren nicht gemeinsam auf einem Foto gesehen hat. Versteht ihr ?!
Ein taz Artikel, März 2018, verdeutlicht die angestrengte Situation.
Überschrift :
Volker Finke und der SC Freiburg: Nach dem Spiel
Volker Finke hat einst den SC Freiburg modernisiert. Jetzt wird er 70. Stadt und Club tun sich schwer, ihn zu ehren. Was ist da los?
Die zarten Annäherungen, auch transparent zu gestelten, sind am Ende des Artikels erwähnt. Von meiner Seite her, habe ich diese Bewegungs-in-Gangsetzungen seismographisch wahrgenommen. Und bin mit dem organisierten Bundesliga Gedenken, ja, voll zufrieden.
Schließlich :
Na ja, jetzt schauen wir mal, wies weitergeht mit unserem SC .
Ich sag mal : Hauptsache, DIE Klasse halten !
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